Sonntag, 24. September 2017

Paris-Dakar oder doch nur Ruhrpott - Freiburg?

Was ich wirklich spannend finde, sind so Sachen wie die Rallye Dakar. Ich steh auf diese Wüstenfahrten. Überhaupt auf diesen ganzen Adventurekram.  Auf Enduros mit Stollenreifen und Reisetank, auf Autos mit entsprechender Ausstattung, die vom hochgelegten Ansaugschlauch über Wasserkanister bis zum obligatorischen Spaten reichen. Solche mit Kofferträger auf dem Dach und Reserverädern. Als Landrover oder Unimog, natürlich sandfarbig und am Liebsten mit original Wüstensand am Fahrzeug. Einfach klasse.
Einmal habe ich Begleitfahrzeuge der Dakar Rallye gesehen. In dem Fall zwei VW Amaroks. Weiß mit entsprechender Lackierung. Und mit Wüstensand. Das war was für mich.
Ob ich es jemals selber schaffen werde ein auch nur annäherd schwieriges Terrain mit dem Motorrad zu durchfahren, weiß ich nicht. Aber die Faszination ist da.

Und so wollte ich schon vor Jahren schon einmal eine F 650 Dakar kaufen.



Damals lag sie nicht in meinem Budget. Aber der Gedanke war nie ganz weg, hatte sich bloß in einem dunklen Winkel meines Gehirns zur Ruhe gebettet. Von dort ist er dann plötzlich wieder aufgetaucht.
Und zwar als der Mechaniker anfing darüber nach zu denken, ob wir uns nicht ein Bike zulegen sollten, mit dem wir beide fahren könnten. Er die längst überfällige Westalpentour und ähnliche unwegsame Straßen, und ich, etwas harmloser, in Spanien oder so.
Und so recherchierte er, welches Motorrad man ohne grosse Umstände für uns beide ausstatten könnte. Mit hoher und tiefer Sitzbank und Umlenkhebeln. So kam er auf die F 650 Dakar. Die Zuverlässigkeit und Robustheit der Motoren spielte natürlich eine ebenfalls nicht unerhebliche Rolle.
Offenere Türen konnte er bei mir nicht einrennen.
Gefunden hat er eine Dakar in Freiburg. Freiburg, das sind etwa 500 km one-way. Aber was macht das? Wer von der Dakar Rallye träumt ist von sowas nicht zu erschrecken.
Für dieses Wochenende war schönes Wetter angesagt. Warm und sonnig. Und so haben wir uns gestern früh auf den Weg gemacht.
Ganz normal mit dem Auto. Zurück fuhr  der Mechaniker mit der Dakar, ich das Auto als Begleitfahrzeug hinterher.

Angehalten haben wir nur zum Nachfüllen oder ablassen von Flüssigkeiten oder um kleine Tabakwölckchen in den Himmel steigen zu lassen. Die Straßen waren weitgehend frei, ohne Stau. Bis etwa 50 km vor zu Hause die Bahn wegen eines brennenden PKWs gesperrt war. Stillstand total. Nach einiger gemeinsamer Wartezeit ist der Mechaniker mit dem Bike nach vorne durchgerollt. Die Sperrung wurde gerade aufgehoben und er konnte Gas geben. Gegen 23 Uhr waren wir alle glücklich zu Hause. Circa 1 000 km Strecke in 15 Stunden haben wir zurückgelegt. Inclusive Fahrzeugbesichtigung und Kaufabwicklung. Für mich hat das schon den Geschmack eines kleinen Abenteuers.




Perfekt ist die Dakar nicht, hat kleine Macken und Kratzer. Das macht mir aber nix. Ich freue mich.

5 Kommentare:

  1. Ich seh die Düne....ganz sicher...XD...

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    1. Ich hoffe, du meinst nicht die in unserer Einfahrt, oder?
      Jedenfalks bin ich gespannt, wie weit ich so rumkomme demnächst.

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  2. Ja, du Liebe, herzlichen Glückwunsch ... und ein erstes Abenteuer war das allemal, auf das viele weitere folgen werden. Fahr doch einfach erst mal nach Rømø an den Autostrand zum üben.

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    1. Danke ;)
      Römö (wo sind bei meinem Tablet bloss die Sonderzeichen?) ist eine gute Idee. Bestimmt gibt es noch viele Übungslokations, die ich noch nicht kenne.

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